Kerstin Birk - Malerei

Schritt für Schritt Demo

Für jede Aquarell Demonstration wird ein aufgespanntes Blatt Aquarellpapier, Rubbelkrepp, Aquarellfarben, verschiedene Pinsel, saugfähiges Papier, Bleistift und Radiergummi benötigt .  

Päonien - Aquarell in Gießtechnik

Nach erfolgter Vorzeichnung decken wir die zwei Hauptblumen mit Rubbelkrepp ab. Es reicht zu, eine Linie entlang der äußeren Kanten zu ziehen, um die Blumen vor der Aquarellfarbe beim Gießen zu schützen. Dann wird das zu färbende Aquarellpapier angefeuchtet. Vorher haben wir schon drei Aquarellfarben vorbereitet: gelb, blau und Magenta. Diese werden nun nacheinander auf das feuchte Papier gegossen oder mit einem großen Pinsel aufgetragen, zuerst gelb, dann blau und zuletzt rot. Zum Schluß schwenken wir das Papier hin und her, um die Farbe etwas zu vermischen.    

Erst vollständig trocknen lassen! Es kann wiederholt gegossen werden, wenn das Ergebnis zu blass ist! Jetzt arbeiten wir mit der Negativmalerei Blätter und Blüten aus dem Hintergrund heraus. Verwendung finden wieder die gleichen Farben zuzüglich etwas grün. Für ganz dunkles Grün verwenden wir eine Mischung aus Phtalogrün und Magenta.

Für die dritte Blume im Inneren verwenden wor Magenta und Rose und malen detailgetreu die Blütenblätter. Auch die grünen Päonienblätter benötigen noch etwas Licht (gelb) und Schatten (blau), Farbe dünn als Lasur auftragen und Blattnerven stehen lassen. Aquarellpapier beim Malen etwas schräg stellen, damit die Farbe in die gewünschte Richtung läuft!

Jetzt Abdeckmittel entfernen, aber vorsichtig. Zum Schluß malen wir die zwei Hauptblüten mit allen Farben, die wir bisher verwendet haben (außer grün). Farben ganz dünn als Lasur auftragen, weiß des Papieres durchscheinen lassen. Blütenblätter innen am Ansatz dunkler und nach außen heller! Richtung des Lichteinfalls beachten! Vorher natürlich die Staubgefäße mit Rubbelkrepp abdecken.

Die inneren Hintergrundbereiche noch etwas dunkler gestalten, als Kontrast dazu noch mal eine gelbe Lasur über einige Blätter legen. Nach dem Trocknen Abdeckmittel auf dem Staubgefäßen entfernen und diese ausmalen.

Amsel und rote Beeren - Aquarell mit Salz

Als Vorlage diente mir ein Foto, aufgenommen im letzten Winter in Röderau am Tennisplatz. Von den vielen Sträuchern und Ästen im Hintergrund zeichnen wir nur die wichtigsten, alle anderen lassen wir weg. Fantasie ist dabei gefragt! Die Amsel als "Blickfang" ist sehr wichtig, deshalb wird sie auch nicht in der Mitte platziert. Bitte beim Vorzeichnen auf eine genaue Körperform der Amsel und die Lage und Form der Federn achten. Hier ist es sehr wichtig, Details in der Vorzeichnung festzuhalten, für das spätere ausmalen mit Aquarellfarbe.

  

Nach dem Vorzeichnen werden Äste, Schnee, Beeren und Vogel mit Rubbelkrepp abgedeckt. Beim Vogel reicht es, nur die Ränder abzudecken. Ausreichend Aquarellfarbe im Blau, Sienna natur und Sienna gebrannt anrühren und Papier mit Pinsel anfeuchten. Schnell Farbe nacheinander mit großen Pinsel auftragen, verlaufen lassen und Salzkörner einstreuen. Vorsicht, weniger ist mehr! Wasserpfützen müssen weg sein vorher!

 

Nach dem vollständigen Trocknen Abdeckmittel und Salz entfernen und die roten Beeren malen. Für Lichtpunkte die Farbe mit sauberen feuchten Pinsel raustupfen. Nun die Äste mit Sienna natur und Sienna gebrannt oder einem anderen rotbraunen Ton gestalten, für Schatten Indigo oder ein Dunkelblau verwenden, Farben naß ineinander laufen lassen! Für die Schatten des Schnees das Hintergrundblau benutzen, helle Seite des Schnees bleibt weiß.

   

Die Farben der Äste nehmen wir auch für die Amsel, Sicht für Schicht malen, Dunkelblau in die Brauntöne fließen lassen. Bei den Federn ist es günstiger, jede zweite Feder zu malen und warten bis die Farbe trocken ist. Auf diese Art und Weise erreicht man schöne Kanten. Auf dem Rücken deuten wir mit einem kleinen Pinsel in Indigo oder Dunkelblau Federn an, bevor die Farbe trocken ist, lasieren wir mit Sienna gebrannt. So verläuft die Farbe etwas und die Übergänge werden weicher. Die etwas dunklere Farbe des Vogels erreicht man durch mehrere Lasuren. Für den Lichtpunkt im Auge und die weiße Stelle am Schnabel habe ich Deckweiß verwendet.